Engel, Adler und Einhorn

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Das „Corpus Delicti“ – Foto: RMFust 2013

Die ersten Apotheken Lippstadts und ihre Geschichte

In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts kämpften die Inhaber der Engel-, Adler- und Einhorn-Apotheke um den Fortbestand ihrer Apotheken; aus wirtschaftlichen Erwägungen sollte eine der drei Apotheken schließen. Aber welche? Zwei waren sich einig: Die dritte – die Einhorn-Apotheke – sollte schließen. Der Treppenwitz der Geschichte ist, wenn Sie so wollen, dass es ausgerechnet diese Apotheke noch gibt. Noch. – In Memoriam an die Apotheker der Engel-, Adler- und Einhorn-Apotheke sei deren Geschichte hier zusammengetragen.

 

In: Heimatblätter Lippstadt 2017 – Seite 17-30

 

Der Konflikt der drei sich bis aufs Blut streitenden Apotheker ist in meinen historischen Apotheken-Roman Die Gunst der Königin eingeflossen.

Was dann geschah:

Als ich den Roman schon zu Ende geschrieben hatte, hörte ich, dass der Engel – das Wahrzeichen der Engel-Apotheke – nach Jahrzehnten wiedergefunden wurde und dafür sorgte, dass beinahe die Lippstädter Kernstadt evakuiert werden musste. Was war passiert?

Auf dem Dachboden des Hauses, in dem die Engel-Apotheke gewesen war, ist nicht nur der Engel entdeckt worden, sondern auch so allerlei alte „Apothekensachen“: Bücher, Fotoalben, ein Herbarium, ein Drogenschränkchen, allerlei Unterlagen und eben auch diese typischen Apothekenfläschchen. Noch am selben Tag wurde alles ins Stadtmuseum gebracht und zum Teil auch schon wieder ausgepackt. Eine Mitarbeiterin hielt auf einmal ein Fläschchen in der Hand und sagte: „Da ist noch etwas drin: Sol-Nitroglyx. 1‰ – Nitroglycerin. Das ist doch gefährlich, oder?“ Kurzerhand wurde der KMRD, der Kampfmittelräumdienst angerufen und das Unheil nahm seinen Lauf …

Ein paar Tage später bekam ich die Möglichkeit, das „Corpus Delicti – das Fläschchen Nitroglycerin“ im Stadtmuseum Lippstadt zu fotografieren.

Die ganze Geschichte lesen Sie in „Die Gunst der Königin“ – Epilog – Seite 292f.